Pressemitteilung vom 12.10.2022
Vergesst in der Energiekrise die Kinder und Jugendlichen nicht!
Die Existenz von Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe ist durch die Energiekrise bedroht. Stationäre Einrichtungen bieten Kindern und Jugendlichen, die aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr bei ihren Familien wohnen können, ein zweites Zuhause, Unterstützung in schwierigen Lebensphasen und Schutz. Viele Einrichtungen werden die explodierenden Betriebskosten nicht stemmen können. Im schlimmsten Fall droht den Einrichtungen eine Betriebsschließung. Was dann mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen passiert, ist ungewiss. Eine Rückführung in ihre Herkunftsfamilie bedeutet für viele junge Menschen den Verlust von Schutz, Fürsorge sowie seelischer und körperlicher Unversehrtheit.
Der VPL-Landesverband Brandenburg e.V., Verband für die privaten Träger der freien Kinder-, Jugend- und Sozialhlfe in Brandenburg, ruft die Polititk auf zu handeln und fordert Gerechtigkeit. Jetzt! (Bündnis "Gerechtigkeit. Jetzt!").
Es drohen Preissteigerungen von über 200% für Strom und Gas. Hinzu kommen inflationär bedingte Preissteigerungen für Lebensmittel, Treibstoffe und fremde Dienstleistungen. Die zuständigen Jugendämter lehnen kurzfristige Nachverhandlungen der finanziellen Mittel mit der Begründung ab, die Kostensteigerungen seien weder unvorhergesehen noch wesentlich.
Die Versorgung mit sozialen Dienstleistungen ist gefährdet und somit die Versorgung jener Menschen, die in dieser Krise auf diese Unterstützung besonders angewiesen sind. Die Energieversorgung muss für die Einrichtungen sichergestellt werden, die dafür sorgen, dass durch hohe qualitative Arbeit, Kindern und Jugendlichen mit ihren individuellen Bedürfnissen gerecht wird. Andernfalls werden zukünftig deutlich größere Teile der zur Verfügung stehenden Gelder erzwungenermaßen für Energiekosten anstatt für die Qualität der angebotenene Leistungen aufgebracht werden müssen. Dies muss verhindert werden.
Wir fordern die Bundesregierung auf, bei den Rettungspaketen nicht die Kinder und Jugendlichen in den Hilfen zur Erziehung zu vergessen!